Samstag, 12. März 2016

Das geschmückte zweite Outing

Wie unterschiedlich die Menschen doch sind...

Es ist wirklich erstaunlich mitzuerleben, wie verschiedene Menschen auf die gleiche Veränderung reagieren. Das soll keine Wertung sein, sondern nur eine Feststellung.

Nach meinem ersten Outing letzte Woche, habe ich mich nun bei einer Arbeitskollegin getraut.
Wir arbeiten schon zehn Jahre zusammen und haben auch privat ein freundschaftliches Verhältnis.

Wir haben uns also in einem gemütlichen Lokal getroffen, wo die Tische nicht zu nahe beieinander stehen und nach dem Essen habe ich ihr zuerst erklärt, warum ich in der letzten Zeit oft erst später ins Büro komme. Danach habe ich ihr dann erklärt, warum ich einen Psychotherpeuten und einen Psychologen aufsuche.

Sie hat sehr lieb und verständnisvoll reagiert und ich durfte das Glücksgefühl ausleben, sie als Freundin zu behalten.
Im Gegensatz zu meinem ersten Outing hatte sie aber auch einen ganzen Blumenstrauß unterschiedliche Fragen. In den nächsten Stunden habe ich mich dann bemüht, diese Fragen so gut wie möglich zu beantworten.
Es war ein überaus ehrlicher, sehr schöner Abend.

Heute Abend hätte ich wohl die Gelegenheit für ein drittes Outing, aber ich fühle, dass es mich trotz der positiven Erlebnisse psychisch und emotional sehr anstrengt.
Outing wie am Fließband mag auch seine Vorteile haben. Aber ich versuche auch immer, den Menschen die mir wichtig sind gerecht zu werden und Ihnen Erklärungen auf ihre Fragen zu liefern.
Ich weiß, dass ich mich eigentlich nicht erklären muss, aber ich persönlich finde, dass einige Menschen durchaus eine Erklärung verdient haben.

Ein Ring sie zu finden? zu binden?

Da es in meinem privaten Umfeld genau sechs Personen(gruppen) gibt, bei denen ich mich persönlich outen möchte, belohne ich mich bei jedem erfolgreichen Outing mit einem schlichten, dünnen Silberring.
Der ist aber nicht zum Finden oder Binden gedacht, ich kann es gar nicht genau erklären - aber die Ringe sind momentan für mich wichtig. Sie erinnern mich an Positives und daran, was ich bereits geschafft habe.
Irgendwann werden sie wohl in einem meiner Schmuckkästchen verschwinden - wenn ich auf meinem Weg weitergegangen bin.

Die Büchse der Pandora ...

... habe ich heute aufgemacht. Ich war nämlich in einer Schmuckabteilung, um den besagten Ring zu kaufen und da fiel mir der aktuelle Pandora-Katalog in die Hände... ich hätte ihn wirklich zulassen und vorallem dortlassen sollen.
Jetzt bin ich pandoramäßig komplett entflammt. Das fing schon mit dem Armband einer Freundin an, mit der ich heute gefrühstückt habe. Ich weiß, die Armbänder sind nichts Neues - aber ich habe ja auch wirklich viel Nachholbedarf.

Lektüre zum Kaffee

Gleich nach diesem Post werde ich mich neben meinem Kaffee diesem Katalog widmen und hoffentlich habe ich genug Selbstbeherrschung, um danach einen großen Bogen um alle Nürnberger Juweliere zu machen und nach Hause zu gehen.

Grüße aus meinem Lieblings-Starbucks, heute zum ersten Mal komplett entspannt inklusive neuem Mascara.

Birgit

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