Zumindest wenn überflüssige Haare entfernt werden müssen.
Gestern habe ich wirklich den nächsten Abschnitt meiner Reise begonnen.
Neben der Stimme ist es für uns Trans-Mädels natürlich immens wichtig, diesen elenden Bart inklusive Bartschatten loszuwerden. Das spart neben Make-up vielleicht auch ein paar Nerven.
Nach meiner ersten Erfahrung in einem Nürnberger Studio war ich schon etwas skeptisch und auch ein wenig beunruhigt.
Aber beim ersten Stammtisch lernte ich Petra von hairfree aus Ansbach kennen.
Ihre offene und ehrliche Art überzeugte mich sofort davon, dass es durchaus sinnvoll ist von Nürnberg nach Ansbach zu fahren um sich die ungeliebten Haare entfernen zu lassen.
Mit der schnellen S4 direkt nach Ansbach
Nach dem zweiten Stammtisch im Januar habe ich dann auch gleich angerufen und musste auch gar nicht lange auf einen Termin warten. Gestern rauschte ich dann mit der neuen S-Bahn nach Ansbach und mir kam die Fahrt irgendwie viel kürzer vor als mit dem alten Zug, obwohl die Haltestellen die gleichen waren.
Dank des gefühlten Raketen-Zuges war ich etwas früh dran und hatte sogar noch Zeit, einen gemütlichen Kaffee zu trinken. Danach kam ein kleiner Abstecher in die Altstadt, der aber wegen der Dämmerung und der Kälte eher kurz ausfiel.
Das Studio
Dann machte ich mich auf den Weg zu hairfree. Mit meinem neuen Smartphone (in Lila ;-)) war es kein Problem das Studio zu finden. Neben dem herzlichen Empfang beeindruckte mich auch der wirklich geschmackvoll eingerichtete Büro-, und Wartebereich. Gar kein Vergleich mit dem Studio in Nürnberg, neben dem eine Zahnarztpraxis richtig heimelig aussieht. In Ansbach fühlte ich mich gleich wohl und gut aufgehoben.
Dazu trug natürlich auch das nette Gespräch mit Petra bei, die mich ausführlich über die ganze Prozedur informierte. Danach machten wir uns daran, meine Barthaare auszurotten.
Licht an...
Wir starteten mit einer eher niedrigen Stufe. Ich würde nicht sagen, dass die Prozedur angenehm ist, einmal hat es schon ziemlich "gebrazzelt", aber von nichts kommt eben nichts und die Stelle ist ja nun wirklich nicht so einfach.
Er hat gar nicht gebohrt...
Insgesamt war es aber nicht so schlimm, wie ich es mir zuerst vorgestellt hatte. Wer Erfahrungen mit Wachs, Epilation gesammelt hat, oder wen ein Tattoo ziert, der hält das schon aus.
Also kann ich meine nächsten Behandlungen ohne Bedenken in Angriff nehmen und der nächste Termin ist auch schon ausgemacht.
Heute morgen beäugte ich mich natürlich von allen Seiten neugierig im Spiegel, ob die elenden Dinger schon weniger geworden sind. Nach der ersten Behandlung soll aber eh' noch nicht viel zu sehen sein.
Dennoch bilde ich mir ein, dass es fühlbar weniger als vorher sind. Aber vielleicht ist das auch pure Einbildung. Aber ich werde euch im Auge behalten Barthaare!
Worauf es ankommt
Für mich ist es immer sehr wichtig, dass ich mich mit der Person verstehe, die mich "anfasst". Egal, ob das nun beim Friseur, beim Tätowierer oder bei der Haarentfernung ist.
Gerade bei Transgendern ist das wohl eine sehr persönliche Sache und da ist es mir vollkommen gleich, wenn ich dafür ein paar Kilometer fahren muss.
Jetzt warte ich schon ganz ungeduldig auf den nächsten Termin und bin mir sicher, dass nach dem Bart noch genug Haare an anderen Körperstellen übrig sind, die eine Reise nach Ansbach wert sind...
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