Wieder Vereinsmitglied
Nach über 20 Jahren ohne irgendwelche Mitgliedschaften bin ich nun wieder einem Verein beigetreten.
Auf meinem Lebensweg war ich Mitglied in verschiedenen Vereinen - meist Kampfsportvereine, weil ich keine Mannschaftssportarten mag und auch aus den unzähligen Versuchen heraus "mich selbst zu heilen".
Beim letzten Treffen der Ansbacher Gruppe bin ich also nun dem Trans-Ident e.V. beigetreten.
Wie es nun mal meine Art ist, geschah dies noch spontan, sondern nach reiflicher Überlegung.
Zuerst dachte ich nicht über eine Mitgliedschaft, sondern über den Verein selbst nach.
Auch nach seiner Gründung sind die Gruppenteilnehmer uneins darüber, ob es wirklich notwendig war einen Verein zu gründen, oder ob eine Selbsthilfegruppe nicht auch genügt hätte.
Ein Verein ist ein Verein
Nachdem ich einige Zeit nachgedacht hatte, und obwohl ich noch nicht genau weiß, wohin mich dieser Weg führt war ich von Anfang an für einen Verein.
Nicht wegen Geldmitteln oder Spenden, sondern wegen der Sache an sich.
Es ist wohl unbestritten, dass die Deutschen seit jeher Vereinsmeier sind. Es gibt Vereine für alle möglichen und unmöglichen Interessengruppen.
Deshalb ist es auch so wichtig, dass es einen Verein für transidente, transsexuelle, Transgender usw. gibt. Die Menschen sehen, dass wir ganz normale Menschen sind, die sich eben wie viele anderen in einem Verein organisieren.
Eine Selbsthilfegruppe mag für uns vielleicht genau die gleichen Zwecke erfüllen. Aber in der öffentlichen Wahrnehmung wird ein Verein doch anders gesehen als eine Selbsthilfegruppe.
Dabei sein ist alles?
Jede(r) von uns kommt und kam mit seinen ganz persönlichen Bedürfnissen und (Vor) Geschichte zu dieser Selbsthilfegruppe Trans ist schließlich kein Hobby, dass Gleichgesinnte so einfach im Verein gemeinsam pflegen und ausüben.
Darum versuche ich nun ganz auf meine eigene Art mit dem Verein oder der Gruppe umzugehen.
Den Gründungsmitgliedern danke ich natürlich für das Engagement und die unermüdliche Energie, die bereits jetzt schon deutlich sichtbar ist.
Wie geht es weiter?
Diese Woche werde ich wohl aus beruflichen Gründen wieder mal nicht in die Nürnberger Gruppe kommen können, obwohl diese Treffen für mich so wichtig sind.
Bei den Treffen tanke ich jedes mal, teils unbewusst eine Menge Energie, die mir bestimmt fehlen wird.
Deshalb starte ich schon mit einem unguten Gefühl in diese Woche.
Nach der krankheitsbedingten Zwangspause brauche ich nämlich dringend Erfolgserlebnisse und positive Impulse.
Na, mal sehen, was die nächsten Tage bringen.
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